Aufschieberitis…und was wir dagegen tun können!

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Was so viel bedeutet wie „ah ja, das muss ich noch machen- aber nö, das mache ich morgen!“ Warum machen wir das eigentlich? Und ärgern uns noch, dass wir es wieder nicht erledigt bekommen haben! Wir machen das fast alle – aber zum Glück gibt es Hilfe!

2008 wurde von zwei Harvard-Professoren eine interessante Studie zum Thema „Aufschieben“ veröffentlicht und warum wir sehr oft dazu tendieren, Dinge für die Zukunft aufzuschieben, bei denen wir „eigentlich wissen“, dass wir sofort machen sollten. Warum vermeiden wir die Dinge jetzt, bei denen wir wissen, dass sie gut für uns sind?

In der Studie von Todd Rogers und Max Bazerman ging es um das Thema „Geld sparen“, wo die Teilnehmer dazu aufgefordert wurden, zwei Prozent von ihrem Gehalt auf ein Sparkonto zu platzieren.

Die Teilnehmer hatten natürlich fast alle die Meinung, dass Geld sparen eine gute Idee ist, aber ihr Verhalten hat etwas anderes verraten:

  • In einem Teil der Studie wurden Teilnehmer aufgefordert, sofort einen Sparplan festzulegen und mit den Einzahlungen anzufangen. In diesem Szenario hatten nur 30% der Teilnehmer zugesagt.
  • In einem anderen Teil der Studie wurden die Teilnehmer aufgefordert, einen Sparplan in der weiten Zukunft (wie in einem Jahr) festzulegen und die Zahlungen dann anzufangen. In diesem Szenario hatten 77% zugesagt.

Warum hatte der Zeitpunkt so einen großen Einfluss auf diese Entscheidung?

Es lässt sich feststellen, dass dieses kleine Experiment uns einiges über unsere eigene Neigung sagt, bestimmtes Verhalten für die Zukunft aufzuschieben.

Gegenwärtiges Du gegen Zukünftiges Du

Wir neigen dazu, uns mehr über unser „Gegenwärtiges Du“ zu kümmern als unser „Zukünftiges Du“. Wir genießen sofortige Vorteile und Belohnung in der Gegenwart, vor allem wenn die Kosten und das Ergebnis unserer Entscheidung erst weit in der Zukunft ersichtlich werden.

Als Beispiel:

  • Die Belohnung, wenn wir ein Schokocroissant essen, ist sofortig (– der süße Geschmack vom Zucker)
  • Der Preis für das Nicht-Sport treiben zeigt sich erst nach Monaten
  • Die Belohnung vom Geld ausgeben ist sofortig (neues iPhone oder andere schöne Sachen!) und die Kosten vom Verschieben für die Rente zu sparen, wird sich erst zeigen wenn es jahrelang schon zu spät ist, etwas wirklich dagegen zu tun.
  • Die „Belohnung“ der Nutzung von fossilen Brennstoffen ist sofortig (Klimaanlagen, Energie, Elektrizität!) aber die Umweltkosten werden sich dafür erst nach Jahrzehnten von Belastungen und Schaden zeigen.

Allerdings, wenn wir uns die Probleme in der weiten Zukunft vorstellen, ändern sich meisten unsere Entscheidungen. Stelle Dir Dein Leben in einem Jahr vor; wärst Du lieber übergewichtig und Schokocroissant essend oder gesund und sportlich aktiv auf regelmäßiger Basis? Langfristig ist es einfach, diese Frage zu beantworten, aber wenn der Zeitpunkt der Entscheidung da ist, in dem jetzigen Augenblick, unterschätzen wir die langfristigen Kosten und überschätzen die sofortige Belohnung von unproduktivem Verhalten!

Behavioristische Ökonomen nennen das “zeitliche Inkonsequenz”, weil wenn wir über die Zukunft denken, wollen wir Entscheidungen treffen, die uns langfristige Vorteile/Belohnungen bringen (ja, ich werde Geld sparen!), aber wenn wir über Heute nachdenken, wollen wir lieber Entscheidungen treffen, die uns kurzfristige Belohnungen bringen (ich gebe lieber jetzt das Geld aus!).

Ich möchte das hier das „Gegenwärtiges Du gegen Zukünftiges Du“-Problem nennen. Das zukünftiges Du weiß, dass Du Dinge machen sollst, die Dir langfristig Vorteile bringen, aber dein gegenwärtiges Du überwertet stattdessen die sofortigen Belohnungen.

Ok, also was können wir dagegen tun?

Die Antwort zur Inkonsequenz

Wenn du Deine „Aufschieberitis“ heilen oder überwinden willst um bessere langfristige, Entscheidungen zu treffen, musst Du einen Weg finden, damit dein „Gegenwärtiges Du“ zum Wohl Deines „Zukünftigen Du’s“ handelt.

Du hast drei hauptsächliche Möglichkeiten, die kannst Du hier downloaden:

Download Übungsblatt     

 

Der Weg Vorwärts

„Wir werden zunehmend , bei dem, wozu wir „Nein“ sagen, definiert werden“ Paul Graham  

Jeden Tag werden wir hunderten von kleinen Entscheidungen ausgesetzt. Die Option entweder den einfacheren Weg mit sofortiger Belohnung zu nehmen oder zu Versuchungen „Nein“ zu sagen um uns zu einem langfristigen, besseren Verhalten zu verpflichten. Diese täglichen Entscheidungen definieren letztendlich unsere Wirklichkeit. Es sind zunehmend die Ablenkungen, die wir vermeiden, die unsere Fähigkeit für Erfolg definieren.

Welche Entscehidungen triffst Du heute?

Liebe Grüße Heléne

  Download Übungsblatt

 

Inspiriert von einem Artikel von J.Clear

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